Sonntag, 25. Juni 2017

Wo liegen die Grenzen?

Von Safewords halte ich nicht so viel. Ich habe nichts gegen einen konventionellen Spannungsbogen. Am Anfang Schläge mit der bloßen Hand und am Ende der gefürchtete Rohrstock. Nun gut, eigentlich reicht es mir, wenn ich nur zwei drei Mal im Jahr eine ernst zu nehmende Begegnung mit dem Gelben Onkel habe. Es gibt ja noch Paddles aus Leder und Holz, und natürlich meine Lieblinge, die Reitgerten.

Ich hab eine tolle Schmerztoleranz, aber eigentlich bin ich erst dann happy, wenn ein paar Tränen geflossen sind und ich etwas geschrien habe. Da kann also vor allem in einem Hotel ein Knebel nützlich sein.

Grenzen sind dafür da, um übertreten zu werden. Zumindest müssen wir uns ihnen nähern und sie ausloten. Für die strafende Person muss es manchmal schwer sein, das korrekt abzuschätzen. Darum treffe ich mich schließlich nicht mit jedem Koffer-Hoffer und Pseudo mit einem Hosengürtel in der Hand. Nun, nichts gegen Hosengürtel. Ein Thema für sich.

Wo bin ich stehen geblieben? Ach ja. Ich meine, ich lag einmal auf einem Bett, nackt auf dem Bauch und mein Körper war x-förmig in alle Richtungen gestreckt und sehr straff gefesselt. Bewegung war da kaum möglich. Ich hatte ein nasses Tuch, das zuvor in meine Mumu gesteckt hatte im Mund und schnaufte durch die Nase vor mich hin. Inmitten der Bestrafung muss ich einen ziemlich roten Kopf gehabt haben. Ich habe wie verrückt an den Seilen gerissen und mich so weit möglich gewunden, weil der Rohrstock so unglaublich weh getan hat. Aber gleichzeitig hatte ich die ganze Zeit gehofft: bitte, bitte, lass ihn jetzt nicht aufhören....

Und da soll mir einer widersprechen, wenn ich sage, dass ich im Kopf falsch gepolt bin.

Natürlich will keine Subbi bewusstlos geprügelt werden, aber wenn du so hardcore-maso bist wie ich, dann ist es fast genauso schlimm, unnötig geschont zu werden.

Vieles Subs (vor allem die männlichen, hihi) sagen immer, dass Blut für sie total tabu ist. Und das kann ich zum gewissen Punkt auch nachvollziehen. Aber ein wenig Blut kann sehr reizvoll sein. Denn beim Rohrstock kann es am Ende vorkommen, dass kleine, längliche Platzwunden ein wenig aufgehen und dann sanft bluten. Das finde ich dann auch nicht schlimm. Der Hintern brennt da ohnehin wie Feuer und ich würde es vermutlich erst merken, wenn ich mich über zuhause über die Blutflecken im Slip wundern würde.

Ein cooler Dom weiß sich das zunutze zu machen. Meiner hatte Watte und Desinfektionsmittel dabei. Das tut dann gleich nochmal weh. Aber das ist dann eher so ein ruhiger Schmerz nach all dem Tornado. Dieser Schmerz, wo man einfach nur Sssssssssss macht. Einfach nur schön.

Sonntag, 11. Juni 2017

Ähm... Nur so.

Immer dann, wenn mich jemand online fragt "Was hast du gerade an?", sitze ich meistens in einem alten Jogginganzug da.

Hierbei stellt sich die Frage, was ich darauf antworten soll? Soll ich lieber lügen, doch dafür für den Mann ein angenehmes Gefühl bewahren, das in diesem Augenblick mehr einer Fantasie gleicht. Oder soll ich die Wahrheit sagen, weil man angeblich immer die Wahrheit sagen muss.

:-)

Montag, 5. Juni 2017

Lara und ich covern uns gegenseitig

Ich musste gestern einem Mann erklären, was Covern ist, also hier mal unsere Deutung des Begriffs.

Wenn ich mit einem (noch) fremden Mann ausgehe und es erscheint wahrscheinlich, dass das Ganze zum Beispiel in seiner Wohnung endet und SM beinhalten wird, weiß meine Freundin Lara bescheid und hat ihr Handy im Blick.

Ich rufe sie dann an, wenn es vom Restaurant in die Wohnung geht und gebe ihr die Adresse.

Und dann nochmal, wenn ich sozusagen sicher bin, dass alles OK ist. Das muss dann auch immer per Stimme passieren, nicht etwas per Text - sie muss sicher sein, dass ich es bin und nicht irgendein Psycho, der mich inzwischen in seinem Kofferraum verstaut hat.

Wenn mein abschließender Anruf nicht kommt und ich unerreichbar bleibe, ruft Lara die Polizei an.

Das nennt man Covern.

Ich mache es umgekehrt für Lara. Sie ist zwar so gar nicht im BDSM oder Spanking unterwegs. Aber sie anderweitig abenteuerlustig und trifft sich mit allerlei seltsamen Männern.

Covern ist effektiv. Ich darf nur nicht den nötigen Anruf vergessen, sonst ist es ein Desaster. :)